Oman – Ein Land voller Abenteuer, Kultur und atemberaubender Natur

Oman ist eines der schönsten und vielfältigsten Reiseziele im Nahen Osten. Von endlosen Wüstenlandschaften über majestätische Berge bis hin zu traumhaften Küsten bietet das Sultanat eine unglaubliche Vielfalt. Hier kannst du durch traditionelle Souks schlendern, in tiefen Wadis schwimmen, auf Berggipfel wandern und die reiche Geschichte des Landes entdecken.

Allgemeine Reisetipps

In diesem Artikel findest du eine perfekte Route für deine Oman-Reise, wichtige Reisetipps und alles, was du für die Planung wissen musst. Von der besten Reisezeit über Mietwagen-Tipps bis hin zu den schönsten Sehenswürdigkeiten – hier bekommst du alle Infos, um deine Reise unvergesslich perfekt zu planen!

Reisezeit

Beste Reisezeit: November bis März, angenehme Temperaturen zwischen 20–30 °C, ideal für Sightseeing, Wüste und Wandern. Über die Weihnachtsferien kann es wohl recht voll werden. Wir waren Anfang März und fanden dass sehr wenig los war, was aber auch am Ramadan gelegen haben kann.

Sommer (Juni–August): Sehr heiß (über 40 °C), aber gute Zeit für die Region Dhofar (Salalah), wo der Monsun (Khareef) eine grüne Landschaft schafft.

Ramadan: Reise während des Fastenmonats kann Einschränkungen bedeuten (Restaurants tagsüber geschlossen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit eher schwierig). Wir waren genau während der Ramadan Zeit dort, alle Infos dazu findest du hier:

Reisen im Oman während des Ramadan

Route und Reisedauer

Unsere Route für 2 Wochen siehst du hier:

Highlights

  • Sultan-Qabus-Moschee (Maskat) – beeindruckende Architektur und einer der größten handgeknüpften Teppiche der Welt
  • Jebel Shams & Balcony Walk – „Grand Canyon Omans“ mit atemberaubender Aussicht
  • Wahiba Sands – riesige Sanddünen und authentische Wüstencamps
  • Nizwa Fort & Souk – imposantes Fort und lebendiger Markt mit traditionellem Handwerk
  • Wadi Bani Khalid – idyllische Naturpools und Palmenoasen
  • Wadi Shab – spektakuläre Wanderung und Schwimmen in einer Höhle
  • Ad-Dimaniyat-Inseln – Paradies für Taucher und Schnorchler mit kristallklarem Wasser
  • Bahla Fort (UNESCO-Weltkulturerbe) – eine der ältesten und größten Festungen Omans
  • Misfat Al Abreyeen – malerisches Berberdorf mit alten Lehmhäusern und grünen Terrassen
  • Bimmah Sinkhole – faszinierender Kratersee mit türkisfarbenem Wasser

Weitere Highlights

  • Delfin-Touren ab Maskat – unvergessliches Erlebnis mit freilebenden Delfinen
  • Mutrah Souk & Corniche (Maskat) – traditioneller Markt und schöne Hafenpromenade
  • Jebel Akhdar & Sayq-Plateau – grüne Berghänge, Obstplantagen und Rosenernte
  • Ras Al Jinz – einmalige Möglichkeit, Meeresschildkröten bei der Eiablage zu beobachten
  • Snake Canyon – Abenteuer-Schlucht mit Kletter- und Wasserpassagen
  • Jabreen Castle – beeindruckendes Schloss mit kunstvollen Deckenmalereien
  • Wadi Tiwi – tief eingeschnittenes Tal mit Dörfern und Wasserfällen
  • Bander Al Khairan – abgelegene Buchten und Inseln zum Schnorcheln
  • Masirah Island – unberührte Strände und Windsurf-Paradies
  • Sultanspalast (Al Alam Palast) – königliches Wahrzeichen von Maskat

Transport

Ohne Auto geht nichts! Theoretisch ist es bestimmt möglich mit Bus das Land zu bereisen, aber die klassische Form des Rumkommens ist das Auto. Viele Gegenden liegen sehr abgelegen und sind ohne Auto einfach nicht erreichbar. Selbst die Hauptstadt Maskat ist aufs Auto fahren ausgelegt. Immerhin kann man dort noch aufs Taxi umsteigen. Alternativ, wenn man nicht selber fahren möchte, kann man natürlich auch geführte Touren unternehmen.

Ist ein 4×4 nötig?

Das ist tatsächlich die Frage. Ein 4×4 ist natürlich deutlich teurer als ein normales Auto. Seit ich im Himalaya gesehen habe mit welchen Autos dort die Berge bezwungen wurden, würde ich sagen: nein, ein 4×4 ist im Oman nicht zwingend notwendig, macht aber einfach viel mehr Spaß!

Viele Straßen rund um und zwischen den größeren Städten sind geteert und in wirklich sehr gutem Zustand. Es gibt allerdings Strecken, die nur für 4×4 zugelassen sind wie z.b. am Jebel Akhdar. Oder Strecken, die zwar auch ohne 4×4 machbar sind, aber mit 4×4 einfach deutlich angenehmer sind wie z.b. das letzte Stück zum Jebels Shams (das nicht geteert ist) oder die sehr enge und steile Straße zum Wadi Tiwi (immerhin durchgehend geteert). Auch den Weg zu manchen Stränden an der Küste (z.b. in Bander al Khairan) hätte ich mir ohne 4×4 nicht unbedingt zugetraut.

Wo man auf jeden Fall ein 4×4 benötigt ist für die Wüste. Wenn du planst selber in die Wüste zu fahren, dann würde ich auf jeden Fall ein 4×4 mieten. An einer der vielen Tankstellen kann man vorher die Luft ablassen und dann einem der vielen markierten Tracks folgen. Möchtest du nicht selber fahren, kannst du z.b. aber auch in einem der vielen Wüstencamps übernachten , das Auto außerhalb stehen und dich abholen lassen.

Da wir ja explizit einige Offroad Strecken fahren wollten und auch im Dachzelt unter anderem in der Wüste übernachten wollten, war für uns die Entscheidung recht klar und wir waren auch sehr zufrieden mit unserem Auro plus Dachzelt. Für mich war es aber eines der schönsten Erlebnisse selber in der Wüste herumzufahren und im Zelt unter dem Sternenhimmel zu übernachten! Für die ersten Tage in Maskat und anschließend in As-Sifa hatten wir uns jeweils noch ein normales Auto, also ohne Allrad, gemietet, so dass wir trotzdem noch mobil waren.

Weitere Infos zu unserem 9-tägigen Camping Roadtrip findest du hier:

9 Tage Offroad Camping Roadtrip im Oman – Route, Tipps & Reisevorbereitungen

Good to Know

Visum und Einreise

Reisepass: Muss bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visumspflicht: Deutsche, Schweizer und Österreicher können für bis zu 14 Tage visumfrei einreisen. Für längere Aufenthalte ist ein eVisa erforderlich, das online über die Royal Oman Police Website beantragt werden kann. Dazu mann zwar ziemlich viele Formulare ausfüllen, ging im Grunde aber problemlos.

Währung:

Währung ist der Omani Rial (OMR), 1 OMR ≈ 2,40 € (Stand März 2025).

Kosten: Oman ist teurer als andere arabische Länder, besonders für Hotels und Mietwagen.

Zahlung: Kreditkarten sind weit verbreitet und wir konnten fast überall mit dem Handy/Kreditkarte zahlen. In abgelegeneren Regionen ist Bargeld trotzdem empfehlenswert. Wir hatten ausgerechnet am Abreisetag am Flughafen dann das Problem, dass das Kartengerät nicht ging und wir bar zahlen mussten, ansonsten ging es aber problemlos.

Sprache:

Amtssprache ist Arabisch. Englisch ist aber sehr weit verbreitet, besonders in Städten, Hotels und touristischen Gebieten. Wir hatten keinerlei Verständigungsprobleme. Viele Gastarbeiter sprechen Hindi, Urdu oder Swahili bzw. eben englisch.

Sicherheit und Verhalten:

Die Kriminalität ist sehr gering, Oman gilt als eines der sichersten Länder der Welt. Wir hatten auch keinerlei Probleme, obwohl wie ja 9 Tage campen waren und jeweils frei standen. Weder die Polizei noch die Einheimischen haben sich großartig für uns interessiert.

Kleidung: Konservative Kleidung empfohlen (Frauen: Schultern und Knie bedecken, Männer keine kurzen Shorts in Städten). Öffentliche Zuneigungsbekundungen vermeiden, Alkohol nur in lizenzierten Hotels/Bars erhältlich.

Mietwagen & Parken:

Mietwagen: Empfehlenswert für individuelle Reisen, oft Geländewagen nötig für Wüste und Bergregionen.

Verkehr: Rechtsverkehr, gut ausgebaute Straßen, aber vorsichtige Fahrweise nötig (Kamele, plötzliche Fahrbahnwechsel). In den Bergen teilweise keine geteerten Strassen bzw. Offroad Strassen, daher der 4×4 auch oft einfach angenehmer.

Benzin: Sehr günstig im Vergleich zu Europa.

Parken: wir haben tatsächlich nicht einmal etwas fürs Parken bezahlen müssen! Weder in den Malls noch in den kleinere Städten oder an den touristischen Highlights. Wir hatten auch nie ein Problem einen Parkplatz zu finden.

Steckdosen:

• Spannung: 220–240 V, 50 Hz (wie in Deutschland, Österreich, Schweiz).

• Steckdosen: Britischer Typ G (dreipolig, wie in Großbritannien). Adapter notwendig für europäische Stecker (am besten vor der Reise besorgen, aber auch vor Ort erhältlich).

Trinkwasser:

Leitungswasser ist oft gechlort und theoretisch trinkbar, aber Flaschenwasser ist sicherer und weit verbreitet. Wir haben es nicht drauf ankommen lassen und Wasser in großen 6L Kanistern gekauft oder Leitungswasser abgekocht und es dann in unsere eigenen Trinkflaschen umgefüllt.

Impfungen & Gesundheit

Keine Pflichtimpfungen, aber Hepatitis A, Tollwut und Typhus werden empfohlen.

Gute medizinische Versorgung in Städten, aber abgelegene Gebiete sind medizinisch schlecht erschlossen – Notfallapotheke mitnehmen.

Generell empfand ich es als recht sauber. In den Städten und auch kleineren Dörfern wurde viel aufgeräumt und der Müll entsorgt. Lediglich an den Stränden gab es viel Müll, der aber auch immer wieder von der Flut angeschwemmt wird, daher ist es eher eine Sisyphusarbeit diesen zu entfernen. Neben Müll wurden bei uns auch ganz viele tote Kugelfische angeschwemmt. Warum haben wir leider nicht rausfinden können.

Baby und Kinder

Babys und Kinder sind überall herzlich willkommen. Hochstühle und Wickelbereiche sind zumindest in den größeren Städten überall vorhanden und auch sauber.

Windeln und Milchpulver gibt es ebenfalls überall zu kaufen. In Maskat gibt es riesige Malls und Hypermarkets in denen es wirklich alles gibt, von Fläschchen über Schnullis und Kleidung bis zu Brei. Aber auch in den kleineren Supermärkten gibt es Windeln und Milchpulver bzw. Babynahrung, nur halt nicht unbedingt in riesiger Markenauswahl. Pampers z. b. gab es aber so gut wie überall zu kaufen.

Kindersitze können beim Mietwagen mit ausgeliehen werden. Wir hatten einen Sitz ab 100cm geliehen und einen Kleinkindsitz von zuhause mitgebracht, so dass wir auch vor Ort das Taxi nutzen konnten.

Das einzige was ich mit Kleinkind etwas schwierig fand, war der Staub. Es ist überall staubig und die Kinder spielen natürlich super gerne im Sand und mit den Steinen. Eventuell ist das auch eher ein Problem beim Campen, aber man musste sich selbst und die Kinder wirklich jeden Abend von einer Staubschicht befreien. Das stelle ich mir z.b. mit einem Krabbelkind eher noch schwieriger vor.

Internet:

Mobilfunk: Gute Netzabdeckung in Städten und auf Hauptstraßen, aber schwach in der Wüste und abgelegenen Bergregionen.

SIM-Karten: Empfehlenswert für mobiles Internet, erhältlich am Flughafen oder in Städten (Anbieter: Omantel, Ooredoo). Wir haben uns eine SIM-Karte direkt am Omantel Schalter am Flughafen gekauft.

WLAN: In Hotels, Cafés und Einkaufszentren oft kostenlos, aber nicht immer schnell.

Zensur: Einige Apps (z. B. mit VoIP-Diensten wie Skype oder WhatsApp-Calls) sind eingeschränkt, Telegram funktioniert gar nicht. WhatsApp Nachrichten und Instagram gehen aber normal. Evtl. kann ein VPN nützlich sein, haben wir aber nicht ausprobiert.

Öffnungszeiten:

Die Öffnungszeiten orientieren sich mehr oder weniger an den normalen Öffnungszeiten, die man auch aus Europa gewohnt ist. Zu beachten ist, dass Freitags der Ruhetag ist, d.h. an diesem Tage haben viele Sehenswürdigkeiten geschlossen. Die Supermärkte haben aber trotzdem geöffnet.