Einmal in der Wüste unter dem Sternenhimmel übernachten – bei wem steht das wohl nicht auf der Bucketlist? Endlose Sanddünen soweit das Auge blickt, eine Stille und in der Nähe grasende Kamele. Obwohl schon öfter in der Wüste unterwegs gehen, war die Übernachtung in den Wahiba Sands mein absolutes Highlight auf unserer Oman Reise. Wir sind eigenständig mit unserem 4×4 mit Dachzelt in der Wüste unterwegs gewesen und teilen hier unsere Tipps und Erfahrungen.

Die Wahiba Sands, auch bekannt als Sharqiya Sands, sind eine große Wüstenregion in Oman. Sie erstrecken sich über eine Fläche von etwa 12.500 Quadratkilometern und sind bekannt für ihre beeindruckenden Sanddünen, die bis zu 100 Meter hoch sein können. Die Wüste bietet eine atemberaubende Landschaft und ist ein beliebtes Ziel bei allen Oman Urlaubern.

Vorbereitungen

Um selber in die Wüste zu fahren gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  1. Fahrzeug und Ausrüstung:
    • Geländewagen: Ein Allradfahrzeug (4×4) ist unerlässlich. Stelle sicher, dass es in gutem Zustand ist und genügend Bodenfreiheit hat.
    • Reifendruck: Reduziere den Reifendruck, um besseren Grip im Sand zu haben. Dies ist an allen Tankstellen vor der Wüste problemlos möglich. Denke daran, den Druck wieder zu erhöhen, wenn du die Wüste verlässt.
    • Ausrüstung: Nimm Schaufel, Abschleppseil, Luftkompressor und Sandbleche mit, falls du stecken bleibst.
  2. Vorbereitungen:
    • Nochmal Vorräte Aufstocken! Nimm ausreichend Wasser und Nahrungsmittel mit. Es ist ratsam, mehr als genug zu haben, falls du länger als geplant in der Wüste bleibst. Unterschätze nicht, wieviel Wasser man evtl. mehr trinkt aufgrund der Hitze. Daher lieber deutlich zu viel einpacken, so dass auch bei unvorhergesehen Ereignissen der Vorrat ausreicht.
    • Tanken! Versteht sich von selbst, aber genau wie mit Wasser und Essen sollte hier auch vorgesorgt sein.
  3. Navigation:
    • Ein GPS-Gerät oder eine Offline-Karten-App kann sehr hilfreich sein, da es in der Wüste keine Straßenschilder und oft auch keinen Empfang gibt. Wir nutzen immer eine Kombination aus google.maps offline Karten und maps.me als offline Version. Maps.me ist in diesem Fall deutlich besser, da dort auch die Tracks in der Wüste eingezeichnet sind. Diese verlaufen immer parallel zu den Dünen in Nord-Süd Richtung.
  4. Wetterbedingungen:
    • Temperatur: Tagsüber kann es extrem heiß und nachts sehr kalt werden. Ziehe dich entsprechend an und nimm geeignete Kleidung bzw. warme Schlafsäcke für die Nacht mit. Ich fand es Anfang März zwar kalt, aber nicht so kalt wie z.b. in den Bergen.
  5. Sicherheit:
    • Es ist natürlich sicherer, in einer Gruppe zu fahren. Wenn du alleine fährst, informiere evtl. jemanden über deine Route und deine voraussichtliche Rückkehrzeit. Je nachdem wie weit man in die Wüste reinfahren möchte und welche Route man wählt, ist man aber meistens eh nicht alleine. Die Hauptrouten an denen auch die meisten Wüstencamps liegen werden auch von den Einheimischen benutzt und diese können im Notfall auch helfen.
    • Lerne die grundlegenden Techniken für das Fahren im Sand, wie z.B. das Halten eines konstanten Schwungs und das Vermeiden von scharfen Kurven. Die breiteren Tracks sind aber meist git zu bewältigen auch ohne größere Erfahrung.
  6. Umwelt:
    • Versteht sich von selbst: Nimm deinen Müll wieder mit (ja, auch dein Klopapier ;), da in der trockenen Luft nichts verrottet. Sei vorsichtig wegen evtl. Tiere (Skorpione z.b. verstecken sich gerne in Schuhen) und respektiere die lokale Flora und Fauna.

Details und Tipps zu unserer Campingreise durch den Oman findest du hier: 9 Tage Offroad Camping Roadtrip im Oman – Route, Tipps & Reisevorbereitungen

Übernachtungsspot finden

Auf der Karte siehst du die Tracks eingezeichnet. Schaut man bei iOverlander kann man verschiedene schöne Spots finden. Die Hauptroute ist zum Übernachten eher ungeeignet, da sich dort auch sehr viele Camps befinden und daher diese auch eher häufig befahren sind. Wir haben die westlichste hier eingezeichnete Route gewählt und ausser uns und ein paar Einheimischen, die nach ihren Kamelen geschaut haben, war es angenehm ruhig. Evtl. ist es abends aber auch überall sonst eher ruhig. Die Dünen waren mit leichten Gras bewachsen, wem das nicht so gefällt würde ich evtl. eine weiter östliche Route vorschlagen. Wir sind am nächsten Tag auch nochmal die Hauptroute entlang gefahren und haben dort nochmal einige Kamele getroffen. Auch dort ist es wunderschön!


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