Was ist der Ramadan?

Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und gilt als eine der fünf Säulen des Islam. Er erinnert an die Offenbarung des Korans durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed und ist eine Zeit der Spiritualität, Reflexion und Hingabe. Während des gesamten Monats fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, wobei sie auf Essen, Trinken, Rauchen und andere Genussmittel verzichten. Das Fasten soll die Selbstdisziplin fördern, den Glauben stärken und Empathie für Bedürftige entwickeln

Verhaltensregeln

Für Touristen gelten besondere Verhaltensregeln: Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit während des Tages ist unangebracht. Viele Hotels bieten jedoch ganztägig Speisen für Nicht-Muslime an. Auch im Auto oder geschlossenen Räumen ist Essen kein Problem, in der Öffentlichkeit gilt es als unhöflich. Kinder sowie Schwangere, Menstruierende oder Kranke dürfen natürlich auch trotzdem tagsüber essen und trinken.

Öffnungszeiten während des Ramadan

Leider bedeutet es, dass auch für Touristen fast alle Restaurants und Cafés tagsüber zu haben und erst nach Sonnenuntergang öffnen. Das Fastenbrechen, genannt Iftar, findet dann abends statt und wird oft in Gemeinschaft mit Familie und Freunden gefeiert. Nachts erwacht auch das Leben: Märkte, Restaurants und kulturelle Veranstaltungen sind bis spät geöffnet, und es herrscht eine festliche Atmosphäre. Supermärkte und sonstige Läden haben aber ganz normal geöffnet.

Tipps mit Kindern

Die späten Öffnungszeiten der Restaurants waren für uns mit 2 kleinen Kindern, die bereits gegen 18 – 19 Uhr schlafen, leider eher ungünstig. Daher hatten wir schon beim Buchen der Unterkünfte auf eine Kochmöglichkeit geachtet, um uns selbst zu versorgen und beim Campen waren wir ja sowieso unabhängig. Da haben wir immer versucht eine etwas versteckte Ecke zu finden, um dort Mittag- oder Abendessen zu kochen bzw. zu essen. Das hat auch meistens gut geklappt.

An sehr touristischen Orten hatten ab und zu Restaurants geöffnet z.B. das Café im Bahla Fort oder ein kleiner Imbiss am Wadi Beni Khalid. Andere Cafés z. B. im Nizwa Fort hatten zwar offen, aber eine sehr eingeschränkte Auswahl (eigentlich gab es nur Wasser und Nüsse).

Ein weiterer Tipp rund um Maskat sind die LULU Hypermarkets. Dort kann man sich Mittags ein warmes Mittagessen to go holen. Das sind dann meistens indische oder asiatische Gerichte (es leben viele Inder in Muskat), aber es gibt auch eine große Salattheke mit frischen Salaten zum selbst Mixen und mitnehmen. Da konnten wir uns auch das ein oder andere Mal mit Essen eindecken. Diese Hypermarkets gibt es aber eher in den großen Städten bzw. rund um Muskat.