Der Oman ist ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Kristallklare Wadis, einsame Strände und beeindruckende Festungen machen die Küste zwischen Sur und Muskat zu einem echten Bade Highlight. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps zu einigen der schönsten Orte im Osten Omans.
Wadi Beni Khaled – Ein Muss für Badefreunde
Wadi Beni Khaled ist einer der bekanntesten Wadis des Omans und dementsprechend gut besucht. Doch die schöne Landschaft und die Möglichkeiten zum Baden machen den Besuch absolut lohnenswert. Vom Parkplatz aus erreichst du das Wadi über einen kurzen Fußweg. Dort erwartet dich ein großer See mit Strand, perfekt zum Schwimmen. Ein Restaurant mit Toiletten ist ebenfalls vorhanden.
Wer es etwas ruhiger mag, kann noch etwa einen Kilometer weiter ins Wadi laufen. Dort geht es leicht über Felsen, aber es ist nicht besonders schwierig. Am Ende warten kleinere, idyllische Badestellen.
Sur – Festungen und Bootsbau
Sur ist eine charmante Küstenstadt mit mehreren historischen Forts. Leider waren alle Festungen an dem Donnerstag, als wir dort waren, geschlossen. Falls du sie besichtigen möchtest, informiere dich am besten vorher über die Öffnungszeiten. Trotzdem lohnt sich ein Spaziergang durch die Stadt, um die alten Dhow-Werften und den malerischen Hafen zu erkunden.
Wadi Tiwi – Steile Straßen, aber traumhafte Natur
Das Wadi Tiwi ist für seine schmale, steile Straße bekannt. Mit einem normalen Auto (2WD) ist die Strecke machbar, aber mit einem 4WD deutlich angenehmer. Der Vorteil ist, dass du bis zu einem Parkplatz fahren kannst, von wo aus eine Treppe zum Wasserfall führt. Alternativ kannst du etwas früher parken und eine kleine Wanderung unternehmen, um die beeindruckende Natur noch intensiver zu erleben. Die grüne Oase zwischen den kargen Bergen bietet eine fantastische Kulisse. Wir hatten das Glück (oder Pech?) mit einer Gruppe von ca. 20 Belgiern vor Ort zu sein. Diese halfen uns beim Ein- und Ausstieg in das Badebecken mit den Kindern, da es sehr steil und rutschig ist. Netterweise hat zwar jemand ein Seil zum leichteren klettern hingehängt, aber trotzdem ist es nicht ganz einfach. Der Wasserfall und die kleinen Becken waren trotzdem traumhaft erfrischend und keine 15 min später waren wir fast ganz alleine dort.
Wadi Shab – Wanderung und ein verstecktes Naturwunder
Wadi Shab ist einer der bekanntesten Wadis und daher gut besucht. Zwischen 7:00 und 17:30 Uhr pendelt ein Boot für 1 OMR pro Person (Hin- und Rückfahrt) über den Fluss und bringt dich zum Startpunkt der Wanderung. Die Strecke ist etwa 2 km lang und beginnt flach, doch später musst du über Felsen klettern, um den Badeplatz zu erreichen.
Dort kannst du schwimmen und weiter in eine faszinierende Höhle gelangen – etwa 15 Minuten schwimmend durch klares Wasser. Für kleine Kinder ist das eher ungeeignet, aber es gibt unterwegs viele Möglichkeiten, früher ins Wasser zu gehen und eine Abkürzung zu nehmen. Tipp: Geh früh am Morgen los, dann liegt das Wadi noch im Schatten. Später wird es extrem heiß.
Insgesamt fanden wir es tatsächlich recht anstrengend, da wir mehrfach den exakten Weg verloren hatten und über riesige Felsen klettern (und zwei Kinder darüber tragen) mussten. Daher waren wir froh so früh unterwegs gewesen zu sein. Der Badepool liegt aber wunderschön und es war trotz allem eine tolle Wanderung!
Bimmah Sinkhole – Ein erfrischender Stopp
Dieses natürliche Sinkloch liegt in einem schönen Park mit Spielplatz und Toiletten. Das Wasser ist leicht salzig, aber erfrischend. Perfekt für eine kurze Pause auf dem Weg entlang der Küste. Wir waren allerdings nur kurz dort, da es an dem Tag extrem heiß war. Falls du mehr Zeit hast, lohnt sich ein entspannter Aufenthalt, um die besondere Atmosphäre zu genießen.
Strände entlang der Küste – Einsamkeit und Schildkröten
Die omanische Küste bietet traumhafte Strände, die sich perfekt zum Entspannen oder sogar Übernachten eignen. Unser Favorit war der Fin’s Beach – ein kleiner, wunderschöner Kiesstrand, der über eine Schotterstraße erreichbar ist. Auch ohne zu campen ein toller Ort, um die Natur zu genießen.
Ein besonderes Highlight: Kaum zwei Minuten nach unserer Ankunft sahen wir direkt vom Strand aus Meeresschildkröten im Wasser. Alle paar Minuten tauchte eine auf und steckte den Kopf aus dem Meer – ein magischer Moment!
Baden waren wir im Meer tatsächlich dort nicht. An der gesamten Küsten sind die Strände leider mal mehr, mal weniger mit Müll übersät und zusätzlich bei uns auch noch mit toten Kugelfischen. Warum das so ist, konnten wir leider nicht herausfinden, aber sie waren wirklich überall und wurden auch wieder neu von der Flut angespült. Also besser auch nicht barfuss laufen, da sie fiese Stacheln haben.
Bander Al Khairan – Inseln, Buchten und eine magische Atmosphäre
Etwa eine Stunde von Maskat entfernt liegt Bander Al Khairan, eine wunderschöne Küstenregion mit kleinen Buchten, Stränden und einer vorgelagerten Insel. Perfekt für alle, die gerne schwimmen, schnorcheln oder einfach entspannen möchten.
Wir haben an einem der Strände übernachtet, und die Atmosphäre war einfach traumhaft – absolute Ruhe (zumindest abends, als die Ausflugsboote weg waren), ein sternenklarer Himmel und das sanfte Rauschen der Wellen. Besonders Schön: Man kann problemlos zwischen den Buchten schwimmen oder zu Fuß von einer zur anderen wandern. Wer ein Kajak oder Paddleboard dabei hat, kann die Gegend auf eigene Faust erkunden und noch versteckte Ecken entdecken. Allerdings werden auch offizielle Bootsausflüge angeboten, die z.T. mit Jet Skis unterwegs sind. Bei uns hielt es sich tagsüber aber in Grenzen und man konnte sich gut aus dem Weg gehen. Wer ohne Camper unterwegs ist könnte sich also überlegen eine Kajak Tour zu unternehmen. Diese kann man bei einem der vielen Touranbieter in Muskat buchen.
Fazit: Die Küste des Omans ist ein Paradies für Abenteurer
Ob Wadis mit kristallklarem Wasser, atemberaubende Wanderungen oder einsame Strände – die Küste Omans hat für Outdoor-Fans unglaublich viel zu bieten. Besonders beeindruckend ist die Mischung aus wilder Natur und gastfreundlicher Atmosphäre.
Viel Spaß beim Erkunden!
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